Parodontitis ist eine Volkskrankheit!
„Parodontitis ist die 6. häufigste chronische Erkrankung!“ Und jetzt?
Jeder 6. ist davon betroffen: Bin ich der 6te? Oder ist es meine Mutter?
Ein schwerwiegendes Problem welches uns alle gleichermaßen betrifft. Vor allem wenn man an die katastrophalen Spätfolgen denkt:
- Nierenversagen
- Herzinfarkt
- Amputation eines Beines
und eine endlose Liste folgt. Vom Verlust der eigenen Zähne möchte ich gar nicht sprechen.
Schon mal überlegt wie sich so ein Prothesenglas neben dem Bett anfühlt?
2017: Wir haben viel Neues über chronische Entzündungen gelernt. Jetzt ist es an der Zeit das Wissen weiter zu geben. Ich denke Sie sind meiner Meinung: Wir wollen mit unseren eigenen Zähnen essen, lachen und überhaupt entzündlichen Erkrankungen so gut als möglich aus dem Weg gehen.
Ich nehme Sie an der Hand und wir machen das gemeinsam „zusammen ist man immer stärker“ und wir nützen unser Wissen! Los gehts!
Ihre DDr. Sabine Kaufmann
Wie entsteht Parodontitis?
Parodontitis wird von Bakterien verursacht, welche sich zumeist am Zahnfleisch oder in den Zahnzwischenräumen anlagern. Werden diese Bakterien nicht regelmäßig entfernt, reagiert der Körper darauf mit einer Entzündung. Wird diese Zahnfleischentzündung (Gingivitis) nicht behandelt, kann sich daraus eine Parodontitis entwickeln.
Die Folge ist das Zurückgehen des Zahnfleisches und der Abbau des Kieferknochens, was zu Lockerung und zum Verlust der Zähne führen kann.
Woran erkennt man Parodontitis?
- Zahnfleischbluten (beim Zähneputzen. oder auch spontan)
- Rötung und Schwellung des Zahnfleisches
- Rückgang des Zahnfleisches
- Empfindliche Zahnhälse
- Mundgeruch
- Zahnfleischtaschen
- Änderung der Zahnstellung
- Länger werdende, gelockerte Zähne
- Eiter austritt am Zahnfleischrand bei Massage des Zahnfleisches
Einfluss der Parodontitis auf die Allgemeingesundheit
Parodontal erkrankte Zähne können eine gefährliche Eintrittspforte für schädliche Bakterien in den Körper werden. So zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass eine unbehandelt bleibende Parodontitis auch ein Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen (allen voran Herzinfarkt und Endokarditis), Atemwegserkrankungen (z.B. Lungenentzündung) und Diabetes mellitus sein kann. Bei bereits vorgeschädigten Blutgefäßen verstärkt die Parodontitis das Risiko für einen Schlaganfall. Außerdem kann eine unbehandelte Parodontitis zu Komplikationen in der Schwangerschaft führen und Frühgeburten verursachen.
Es werden auch Wechselwirkungen zwischen Parodontitis und Osteoporose (Knochenschwund), rheumatischer Arthritis und Alzheimer diskutiert.
Diabetes Mellitus
Neuere Untersuchungen zeigen, dass es für Diabetes-Patienten mit ausgeprägter Parodontitis schwer ist, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Studien der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine Parodontitisbehandlung zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels führt und damit einen positiven Effekt auf die Kontrolle der Diabetes hat.
Vortrag über Parodontitis und Diabetes am 6.Juni 2017 DDr Kaufmann Sabine:
Parodontitis und Diabetes verbindet eine ungute Beziehung. Mund und Allgemeingesundheit sind eng miteinander verbunden. Gut erforscht ist der Zusammenhang zwischen Diabetes und Parodontitis.
20 Millionen Menschen haben in Deutschland Parodontitis. 10 Millionen davon sind schwere Fälle à Davon sind 6 Millionen Diabetiker diagnostiziert.
Ursache: AGE (advanced glycation endoproducts) befinden sich im Plaque auf der Zahnoberfläche. Wird bei Diabetes Parodontose festgestellt spricht die Parodontose gleich gut auf die Behandlung an wie bei Nicht-Diabetikern.
Folge einer Parodontitis à erhöhtes Risiko an:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Nierenerkrankungen
- Amputationen
- Augenerkrankungen
- Etc.
Eine erfolgreiche Parodontitistherapie verbessert den Insulinspiegel!
Warum: Die Entzündungsprozesse werden wieder beeinflusst.
Erstuntersuchung beim Patienten: schmerzlos! à PGU (Parodontale Grunduntersuchung). Zahnärzte sollen ein Screening machen. Der Termin beim parodontal geschulten Zahnarzt tut NOT!
MERKE: Die erfolgreiche glykämische Einstellung verbessert die Parodontaltherapie und umgekehrt.
Herzerkrankungen
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass zwischen Herzerkrankungen und Parodontitis enge Zusammenhänge bestehen. Patienten die an Parodontitis leiden, haben ein um mehr als das Doppelte erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen, Herzinfarkt und Herzschlag. Wenn die von den Parodontitis Bakterien produzierten Substanzen in den Blutstrom gelangen, können sie eine Kettenreaktion auslösen, die zu Ablagerungen an den Arterienwänden führt. Das Herz kann durch die Keime nachhaltig geschädigt werden.
Parodontitis erhöht das Risiko koronarer Herzerkrankungen um den Faktor 1,5. Noch stärker wird die Zahl von Infarkten mit tödlichen Ausgang beeinflusst: Hier steigt das Risiko um den Faktor 1,9.
Schwangerschaft
Amerikanischen Studien zufolge kann eine Parodontitis die Schwangerschaftskomplikationen verursachen und damit das Geburtsgewicht von Neugeborenen verringern.
Um das Risiko einer Frühgeburt so klein wie möglich zu halten, soll eine Behandlungsbedürftige Parodontitis vor einer geplanten Schwangerschaft oder spätestens zu Beginn einer Schwangerschaft behandelt werden. Während der Schwangerschaft soll der Zahnarzt die werdende Mutter in regelmäßigen Abständen untersuchen um eine Parodontitis frühzeitig erkennen und behandeln zu können.
Rauchen
Rauchen wird als einer der Hauptrisikofaktoren für eine Parodontitis angesehen .Es besteht eine positive lineare Beziehung zwischen der Intensität des Tabakkonsums und dem Umfang des parodontalen Abbaus. Das Risiko alveolaren Knochenverlusts für starke Raucher ist siebenmal so groß wie für diejenigen, die niemals geraucht haben.
Wie behandelt man Parodontitis?
Eine Parodonthaltherapie verläuft in mehreren Stufen. Am Beginn der Therapie steht immer eine Diagnose. Dazu brauchen wir die Parodontale Grunduntersuchung (PGU), ein aktuelles Röntgenbild und einen Parodontitis Test ( Nachweis von Parodontitis Markerkeime ). Mit diesem einfachen und aussagekräftigen Test können wir herausfinden welche Bakterien bei Ihnen Zahnfleischentzündungen bzw. Parodontitis verursachen. Die Testergebnisse sind die optimale Grundlage für eine individualisierte Therapieplanung.
Üblicherweise gliedert sich die systematische Parodontitis-Behandlung in verschiedene Phasen:
Initial oder Hygienephase
Basistherapie (Parodonthal Th)
Reevalution ( Kontrolle)
Erhaltungs Therapie (Recall)
Parodontitisvorsorge und Behandlung
Vector System www.duerrdental.com
Laser Therapie www.helbo.at
Ozontherapie gegen Parodontitis
Die konventionelle Behandlung der Parodontitis – Zahnfleischtaschen werden aufgeschnitten und ausgeputzt – ist mehr oder weniger mit Schmerzen und Schwellungen verbunden. Doch der Zahnmedizin stehen heute schon weitaus schonendere Mittel zur Verfügung. Besonders vielversprechend: Ozon.
Unser medizinisches Ozon wirkt absolut keimtötend und das völlig schmerzfrei.
Die schonende Vector-Therapie
Zahnfleischtaschen und Wurzeloberflächen müssen gründlich von Ablagerungen und Bakterien befreit werden. Viele Zahnärzte arbeiten inzwischen mit einem besonders schonenden und effektiven Ultraschallverfahren (Vector System).
Mit besonders feinen Instrumenten werden Zahnfleischtaschen und Wurzeloberflächen gereinigt, ohne empfindliche Zahnsubstanz und Weichgewebe zu schädigen.
Da es sich bei der Parodontitis um eine chronische Erkrankung handelt, kann der dauerhafte Behandlungserfolg nur dann gesichert werden, wenn Zähne und Zahnfleisch im Rahmen der Erhaltungstherapie regelmäßig kontrolliert und wieder von Bakterien befreit werden.
Die Vector Therapie bietet Ihnen klare Vorteile:
- Wirksame Entfernung von Bakterien und Belägen
- Besonders schmerzarme Behandlung
- Schonung der Zahnsubstanz und der Wurzeloberfläche
Helbo-Therapie (Laser)
Diese ist vor allem eine schmerzfreie und schnelle Therapie. Sie ist eine rein lokale Therapie zur Zerstörung der entzündungsverursachenden Bakterien und zeigt vor allem keine negativen Nebenwirkungen.
Wir benutzen eine Kombination aus lichtaktiver Farbstofflösung und Laserlicht, dadurch werden die Bakterien und Pilze zerstört. Dabei belegen Studien, dass das Laserlicht zusätzlich schmerzlindernd und wundheilungsfördernd wirkt. www.helbo.at